Ruhe & Idylle aber doch Zentral

Dieses wunderschöne, historische Gebäude liegt direkt am Zürichsee. Es gibt einen wunderschönen Spazierweg am See, entlang vom Haus bis nach Horgen. Und im Sommer lädt die Seebad Richterswil zur Abkühlung ein.
In Fussnähe haben Sie im Dorf Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten. Viele Restaurants, Bars und wunderschöne Kaffees und Riegelhäuser machen den Dorfkern zu jeder Jahreszeit zu einem wunderschönen Ort. Auch bietet Richterswil diverse Möglichkeiten für Aktivitäten wie Sport, Kunstkurse, Treffpunkte, u.v.m.
Der Bahnhof ist in 10 Gehminuten entfernt mit guten Anschlüssen nach Zürich. In 5 Minuten sind Sie mit dem Auto auf der Autobahn und erreichen Zürich, Zug/Luzern, Schwyz in Windeseile.
1256 – über 7 Jahrhunderte Geschichte

Das erste Schriftstück in dem das Herrenhaus "Mülene" erwähnt wurde stammt aus dem Jahre 1256 (Quellenstudium von Diethelm Fretz). Zu diesem Zeitpunkt wurde das Gebäude noch "Mulinon" genannt und stand im Eigentum der Freiherren von Wädenswil.
31 Jahre später (1287) wurde das Anwesen an die Johanniter verkauft. Jahrhunderte später hatte das Haus noch weitere Eigentümer.
1578 wurde das Gebäude um ein Müllerwohnhaus erweitert. Ein massiver, dreigeschossiger Bau mit charakteristischem Treppengiebeln entstand. Eine barocke
Sonnenuhr zierte die bemalte Eingangsfront. Die Fenstersäule, in der Wohnstube auf dem ersten Boden, wurde aus Sandstein gehauen. Das Prunkstück ist jedoch im edlen Rittersaal (im dritten Stock): Ein in Grisaille-Technik bemalte Holzdecke.
Kurz darauf folgten bereits zwei Beimühlen und der Ort wurde "Mühlenen" genannt.
Einige Jahre vergingen bis weitere Bauten entstanden: Die Scheune und die obere Mühle. Zwischen 1775 und 1779 besuchte sogar Johann Wolfgang Goethe die Mühle.
Ganze 240 Jahre blieb die "Mühlenen" im Besitz der Müllerdynastie, bis 1787 Jakob Widmer den Betrieb übernahm. Ständige Modernisierungen wurden vollbracht und blieb bis 1874 im Familienbesitz.
Herr Haab übernahm das gesamte Grundstück und wurde der neue Besitzer. Leider hatte er nicht viel Glück, denn bereits ein Jahr später wurde "vor der Haustüre" die Eisenbahnstrasse der Nord-Ost Bahn gebaut. Der zum Grundstück gehörende Seeuferstreifen wurde durchschnitten und somit konnten die Kähne, welche das Mehl nach Zürich fuhren und mit Korn zurück kehrten, nicht mehr anlegen. Das Haus musste danach innerhalb kurzer Zeit viele Besitzer dulden.
Bis 1895 Herr Friedrich Walder kam und das Haus wieder zum Leben erweckte. 40 Jahre lang wurde in der Mühle wieder gemahlen (Mais).
Nach fast 360 Jahren (geschätzt) – 1935 – hat das mit 12m-Durchmesser grosse Wasserrad das letzte Mal seine Runden gedreht.
Viele Jahrhunderte waren hier nicht nur die Mühlen, sondern die fleissigen Müllersleute erweiterten ihren Betrieb mit einer Säge, einer Wein- und Ölpresse sowie einer Bäckerei. Sogar eine Schnupftabakstampfi gab es.
1948 übernahm das Schweizerische Heimatwerk die in die Jahre gekommene "Mühlenen" und erneuerte sie von Grund auf. Da die grosse Renovierung die Mittel des Verbandes überstieg, wurden sie mit Geldern der öffentlichen Hand, dem Schweizer Bauernverband, anderen bäuerlichen Organisationen, Industrie und Handel sowie vielen Privaten und dem Heimatschutz unterstützt. Es wurde der Sitz der Heimatwerkschule.
1995 kaufte der Kanton Zürich für 4.5 Mio CHF die Mülenen (Herr Haab hat im Jahr 1874 100'000.– CHF für das gesamte Anwesen bezahlt...). Wegen der Gesetzänderung konnte die geplante Drogentherapiestation jedoch nicht realisiert werden.
Über 10 Jahre wurden neue Eigentümer gesucht und in Peter Kleb und Andreas Geiger gefunden.
Nach so viel hin und her, so vielen Geschichten und Eigentümern ist die "Mülenen" nun seit 2008 Ort der Gastfreundschaft. Jeder der ein Zimmer am schönen Zürichsee mit familiärem Anschluss sucht, findet in diesem aussergewöhnlichen Gästehaus ein warmes Bett.
Wer weiss... vielleicht erzählt Ihnen der Hausgeist noch das Eine oder Andere von der früheren Zeit?!
Quellen: Richterswil.ch / Wikipedia / e-periodica.ch
